Typischen Mängel von Immobilien nach Baujahr sortiert – mit Vergleich

Baujahre von Immobilien und typische Mängel: Was du als Käufer beachten solltest. Der Kauf einer Immobilie ist eine bedeutende Entscheidung, die sorgfältig abgewogen werden sollte. Ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung einer Immobilie sind die verschiedenen Baujahre und die damit verbundenen typischen Mängel. In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick, worauf du achten solltest, wenn du eine ältere Immobilie bewerten willst.

Quelle: Baujahre & Mängel (immobilien-erfahrung.de)

Baujahre bis 1900

Immobilien, die bis 1900 erbaut wurden, sind über 120 Jahre alt und können spezifische Mängel aufweisen. Risse im Putz oder Mauerwerk sind häufig anzutreffen, da moderne Elemente wie Wärmedämmung oft fehlen. Auch die Fenster sind meist einfach verglast und in schlechtem Zustand. Achte auch auf feuchte Kellerräume, veraltete Sanitäranlagen und Elektroinstallationen, die den heutigen Standards nicht entsprechen.

Baujahre 1900 – 1939

In der Zeit von 1900 bis 1939 wurden oft Gebäude mit Flachdächern errichtet, die häufig mit Feuchtigkeitsproblemen zu kämpfen haben. Eine unzureichende Dämmung kann zu Schimmelbildung führen. Zusätzlich solltest du auf dünnwandige Außen- und Innenwände achten, die den Schallschutz beeinträchtigen können. Überprüfe auch die Elektro- und Wasserinstallationen, da hier möglicherweise veraltete Materialien wie Bleirohre zum Einsatz kamen.

Baujahre 1939 – 1945

Die Kriegsjahre brachten einen Mangel an Baumaterialien mit sich, was zu schnellem und einfachem Bauen führte. Häufig wurden bedenkliche Materialien wie Asbest und teerhaltige Parkettkleber verwendet. Die Statik der Gebäude kann beeinträchtigt sein, und undichte Gasleitungen sowie Holzschädlinge sind potenzielle Probleme. Auch hier sind dünnwandige Außen- und Innenwände anzutreffen.

Baujahre 1945 – 1959

Nach dem Krieg wurde der Wiederaufbau von Gebäuden in 1945er bis 1959er Jahren vorangetrieben, und die Bauqualität verbesserte sich im Vergleich zu den Kriegsjahren. Dennoch können Mängel wie fehlende Unterspannbahnen, unzureichender Brandschutz und undichte Gasleitungen auftreten. Achte auch auf Schädlingsbefall und dünnwandige Wände.

Baujahre 1960 – 1969

In den 60er Jahren wurden Gebäude oft mit Beton gebaut, was zu soliden Strukturen führte. Allerdings können Flachdächer, unzureichende Dämmung und kommende Instandhaltungskosten Probleme darstellen. Zusätzlich solltest du veraltete Wasserleitungen und Heizsysteme im Blick behalten.

Baujahre 1970 – 1979

Gebäude aus den 70er Jahren bieten in der Regel solide Bausubstanz. Allerdings können sich Schwierigkeiten mit Beton als Baumaterial zeigen, da Kälte und Feuchtigkeit zu Schimmelbildung führen können. Auch hier sind Anschlüsse am Flachdach und zu geringe Dämmung potenzielle Mängel. Achte auch auf veraltete Wasserleitungen und das Alter der Heizungsanlage.

Baujahre 1980 – 1999

In den 80er und 90er Jahren wurde verstärkt auf solide Bauweise geachtet. Fenster sind doppelverglast und isoliert, und es gibt verbesserten Schallschutz. Dennoch können spezifische Mängel wie unzureichende Dämmung, Probleme mit Flachdachanschlüssen und kommende Instandhaltungskosten auftreten.

Worauf achten bei der Bewertung?

Beim Kauf einer Immobilie ist es wichtig, die Baujahre zu berücksichtigen, da sie auf typische Mängel hinweisen können. Es lohnt sich, eine gründliche technische Prüfung durchzuführen und Expertenrat einzuholen, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Indem du die spezifischen Mängel der Baujahre kennst, kannst du fundierte Entscheidungen treffen und deine zukünftige Immobilie besser einschätzen.

Baujahr vs Baujahr: Vergleich

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